
Findus kam 2020 als Fundtier ins Tierheim. Er wurde ausgesetzt und mit Kabelbindern um den Hals als provisorisches Halsband an einer Stelle abgelegt, wo ihn niemand finden sollte. Doch Findus hatte Riesenglück und wurde rechtzeitig entdeckt. Er ist ein intakter Rüde, der offen auf fremde Menschen zugeht. Probleme mit Artgenossen hat er keine, lässt sich aber im Ernstfall nicht die Butter vom Brot nehmen. Katzen sollten in seinem Zuhause nicht leben. Findus kann sich stundenlang selbst mit einem Ball beschäftigen, freiwillig gibt er diesen dann nicht wieder her. In den letzten Monaten bekam er keine Bälle mehr zum Spielen. Er macht seit kurzem Suchspiele mit dem Futterbeutel und trägt dabei einen Maulkorb. Findus ist eigentlich ein lieber Schelm, der endlich etwas Glück in seinem Leben erfahren sollte. „Sitz“ und auch an der Leine gehen scheint er gelernt zu haben. Alleine zu bleiben, ist für ihn in Ordnung, er zeigt sich hier in der Auffangstation nicht als „Kläffer“. Wer ihm eine Chance gibt, bekommt einen tollen Begleiter. Findus ist stubenrein und hält seinen Zwinger sehr sauber. Im Tierheim hat er bisher nie etwas kaputt gemacht. Findus ist drahthaartypisch etwas grobmotorisch. Menschliche Nähe und Zuwendung hat er vermutlich nicht kennengelernt, Streicheleinheiten toleriert er, genauso wie Fellpflege.
Wenn es ihm jedoch zuviel wird, zeigt er es durch Abschnappen. Leider hat er in seiner Anfangszeit eine Gassigängerin in den Ärmel gebissen als sie an sein Halsband fasste. Seit diesem Frühjahr hat er eine neue Gassigängerin gefunden, die sein Vertrauen gewinnen konnte. Den Tierarzt hat er zum Fressen gern. Hierfür wurde ein Maulkorb antrainiert, den er - auch beim Training - problemlos trägt. Findus kann sich sicherlich weiter entwickeln, er braucht nur jemanden, der ihn auf den richtigen Weg bringt.